AVP e.V. setzt sich für die Bildung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ein und gestaltet darüber hinaus eine internationale Zusammenarbeit in sozialen und kulturellen Bereichen. Dabei liegen Schwerpunkte der Arbeit im Bereich der Hilfe für die Familien und der Jugendarbeit. In diesem Zusammenhang wurde eine Gruppe von Jugendsozialarbeitern des Jugendamtes der Stadt Nojabrsk (Westsibirien, Jamal-Halbinsel) vom 13. bis zum 17. Oktober 2014 nach Düsseldorf eingeladen. Die fünfköpfige Delegation mit der stellvertretenden Jugendamtschefin Olga Mezhina an der Spitze interessierte sich für verschiedene Aspekte der mobilen Jugendarbeit: Gewaltintervention, Suchtvermeidung, Kriminalitätsprävention, Gesundheitsfürsorge.

Der Besuch der sibirischen Gäste und der Erfahrungsaustausch mit den deutschen Kollegen wurde in Kooperation u.a. mit dem Jugendamt Düsseldorf, Jugendamt Aachen, Polizeipräsidium Düsseldorf, Fachstelle für Gewalt Prävention Köln, sowie mit dem Russisch-Deutschen Institut für Qualifizierung und binationalen Fachkräfteaustausch in Moskau unterstützt.

Die Gäste wurden von Frau Margret Voßeler, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend im Landtag NRW (Landesarbeitsgemeinschaft für Streetwork und Mobile Jugendarbeit LAG NRW), empfangen.

Der Ausbau und die Weiterentwicklung der Jugendsozialarbeit werden von der kommunalen Leitung der Stadt Nojabrsk gegenwärtig als zentrales Thema der städtischen Arbeit gesehen. Eine besondere Herausforderung stellt hier die Situation vieler Jugendlicher dar, die sich, oft wohnungslos und mit besonderen sozialen Schwierigkeiten, überwiegend auf Straßen der Stadt aufhalten. Dazu kommen noch schwierige Klimabedingungen, die Temperaturen liegen bei früh einsetzendem Winter oft im Bereich von minus 40 Grad.

Die gut entwickelten Strukturen der mobilen Jugendarbeit in Düsseldorf, Aachen und Köln waren daher Vorbild für Nojabrsk und standen im Zentrum des Besuches. So wurden von der sibirischen Delegation die entsprechenden Stellen, wie zum Beispiel das Jugendamt Düsseldorf, das Streetwork-Mobil des Trägers Flingern e.V. oder die AWO Köln – Fachstelle für Gewaltprävention, besucht. Außerdem fanden Gespräche mit den Mitarbeitern der Diakonie und AVP e.V. zu verschiedenen Arbeitsmethoden statt. Besonderen Eindruck hinterließen die Besuche bei den Streetworkern. Die Gespräche mit den „echten Streetworkern“ und Mitarbeitern des Jugendamtes seien eine wertvolle Erfahrung, bilanzierte Jugendamtschefin Mezhina.

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