AVP e.V. bietet seit 2022 die Unterstützungsleistungen zum Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) im Rahmen des §78 SGB IX. Das Angebot richtet sich speziell an volljährige Menschen mit nicht nur vorübergehender wesentlicher psychischer Behinderung i. S. von §§ 78, 90, 99 und 113 SGB IX oder davon bedroht, die in einer eigenen Wohnung, allein oder in selbst gewählten Lebensgemeinschaften/ Partnerschaften leben.
Im Mittelpunkt dieser Dienstleistung steht der Mensch mit seinen Lebenserfahrungen und seinen Wünschen, dem das Team ABW Selbstbestimmung und ihre volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglichen möchte. Das Recht auf Selbstbestimmung und der Gleichberechtigungsgrundsatz bilden eine Grundlage für unsere Unterstützungsleistungen. Jeder Mensch ist einzigartig. Diese Erkenntnis und die Akzeptanz aller Besonderheiten sind die Grundlagen für den Aufbau einer vertrauensvollen Kommunikation, die neue Horizonte eröffnet und neue Perspektiven offenbart. Gemeinsam mit Ihnen vereinbaren wir die Art und den Umfang der Hilfeleistungen.
Mit den Leistungen des ambulanten Dienstes bietet das Team Beratung, Unterstützung sowie alltagspraktische Hilfen für ein selbstbestimmtes und weitestgehend frei gestaltetes Leben an. Es wird besonders Wert auf die individuellen Wünsche, Fähigkeiten und Bedürfnisse gelegt.
„Um Ihnen eine bestmögliche Unterstützung leisten zu können, pflegen wir Kontakt zu anderen Einrichtungen und Beratungsstellen. In der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit haben wir das Ziel, dass jeder Mensch mit psychischer Erkrankung sich gleichberechtigt beteiligen kann“, so Projektleiterin Yulia Grakova.
Das von AVP e.V. angebotene Ambulant Betreute Wohnen nach § 78 SGB IX umfasst überwiegend aufsuchende Hilfeleistungen in Form von Beratung, Begleitung und Unterstützung. AVP e.V. unterstützt mit dem Fachdienst ABW dabei, selbstständig in eigener häuslichen Umgebung leben zu können. „Wir unterstützen und begleiten Sie dort, wo Sie sich zu Hause fühlen“.
Konzeptentwicklung während Corona
Der Aufbau des Dienstes Ambulant Betreutes Wohnen startete im Juli 2021. Auch hier waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich erkennbar, boten aber zugleich die Möglichkeit, die Fachkonzepte weiter auszubauen und bis Ende 2021 ein ausgeweitetes und neu aufgestelltes Konzept zu finalisieren.
Schwerpunkte des Projektes im Jahr 2021 waren zudem die, konzeptionellen Entwicklung und der Aufbau der Organisationsstruktur des Fachdienstes, die Entwicklung von Formularen, die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit und das Entwickeln und Gestalten eines Logos und Flyers. Vor allem auf die Entwicklung des Fachkonzeptes wurde besonders viel Wert gelegt.
Das Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) bieten Ihnen individuelle Beratung, Begleitung und Unterstützung in folgenden Lebensbereichen:
- Feststellung des individuellen Hilfebedarfes
- Vermittlung/Information von Angeboten für Menschen mit psychischer Behinderung
- Leistungen zur hauswirtschaftlichen Versorgung: Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung usw.
- Entwicklung und Förderung von Selbstständigkeit
- Unterstützung im Kontakt mit Ämtern und Behörden
- eine angemessene Tagesstruktur und Freizeitgestaltung
- Begleitung bei Spaziergängen und zu kulturellen Veranstaltungen
- Eingliederung in die Gesellschaft, insbesondere Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft
- Erwerb und Erhalt praktischer Kenntnisse und Fähigkeiten
- Mobilität und Orientierung
- Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen
Das interdisziplinäres Team besteht aus SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen, DiplompädagogInnen und ErzieherInnen, Sonder- und HeilpädagogInnen, Fachkranken- und GesundheitspflegerInnen für Psychiatrie und HeilerziehungspflegerInnen, häufig mit entsprechenden Zusatzqualifikationen. Das Team wird durch Hilfskräfte ergänzt.
Ziele für 2022
Auch wenn 2021 für viele eine Herausforderung war, blickt das Team des Ambulant Betreuten Wohnens zuversichtlich in das neue Jahr. Ziel sei es, das Projekt weiter auszubauen und Netzwerkarbeit zu betreiben. Zudem sei es wichtig, neue Kooperationen abzuschließen und auch die Öffentlichkeitsarbeit weiter voranzutreiben. Auch sollen die virtuellen Angebote weiter ausgebaut werden.
