Nur einen Tag nach dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine startete in Düsseldorf bereits eine Sammelaktion für ukrainische Flüchtlinge unter der Schirmherrschaft des Vereins Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive (AVP e.V.)
Bis zu 50 Helfer:innen waren in der ersten Woche der Aktion aktiv und halfen in den Räumlichkeiten des AVP-Bildungszentrums die Spenden der Düsseldorfer Bevölkerung zu sammeln, zu sortieren und transportgerecht neu zu verpacken.
Hunderte sorgfältig beschriftete Kartons mit Medizinprodukten, Hygieneartikeln, Kindersachen, Schlafsachen, Nahrungsmitteln sowie Tierfutter wurden in den folgenden zwei Wochen auf insgesamt 28 Fahrzeuge verladen, darunter vier große, ukrainische LKW. Von Düsseldorf fuhren die Transporter dann in Konvois bis zur ukrainischen Grenze, während die vier LKW von ihren ukrainischen Fahrern bis nach Lemberg gelenkt und dort entladen wurden.
Die Spendenbereitschaft der Düsseldorfer:innen war so groß, dass der AVP e.V. noch während der ersten Aktionswoche zusätzlich in einer der angrenzenden Räumlichkeiten zum vereinseigenen Kindergarten eine zweite Sammelstelle eröffnete. Dort wurden bereits wenig später die ersten ukrainischen Flüchtlinge mit dringend benötigter Kleidung, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln versorgt. Zudem organisierte der AVP e.V. nochmals zwei 40-Tonner, die bis zum 18. März mit jeweils über 30 Paletten an Hilfsgütern, an die ukrainische Grenze aufbrachen. An Bord befanden sich auch vier neue, leistungsstarke Stromgeneratoren, die durch Geldspenden finanziert werden konnten.
Da die räumlichen Kapazitäten an ihre Grenzen stoßen, konzentriert sich der AVP e.V. auf aktuell auf Geldspenden und die Spendenausgabe in seinem Bildungszentrum Alpha in der Luisenstraße. Hier finden die Flüchtlinge inzwischen ein großes Angebot an Kleidungsstücken, Hygieneartikeln, Kindersachen und Lebensmitteln vor. Außerdem hat der Verein innerhalb kürzester Zeit ein umfangreiches Kursangebot, darunter auch Sprachkurse, für ukrainische Kinder auf die Beine gestellt. Informationen zu den Kursen finden sich auf der Webseite www.alpha-bildungszentrum.de.
AVP-Geschäftsführer Sergej Aruin blickt zufrieden auf die ersten vier Wochen der Hilfsaktion zurück: „Wir sind von der Spendenbereitschaft der Düsseldorfer:innen überwältigt und freuen uns, dass wir mit der Kraft und Energie von vielen freiwilligen Helfer:innen innerhalb kurzer Zeit ein Angebot schaffen konnten, dass geflüchteten Menschen aus der Ukraine unmittelbar zugutekommt. Gleich ob Ukrainer, Russen, Weißrussen oder Letten, gleich ob Christen, Juden oder Muslime – alle stehen zusammen und zeigen, was eine friedliebende Gemeinschaft für notleidende Menschen erreichen kann“.
Der AVP e.V ist nach wie vor dringend auf der Suche nach einer zentrumsnahen Halle oder größeren Räumlichkeit, um weitere Spenden aufnehmen zu können. Hinweise nimmt der Verein gerne unter der untenstehenden Kontaktadresse entgegen.
