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Vom 30. Oktober bis 4. November waren wir mit Jugendlichen im Rahmen des Projektes „Jugendrepublik“ in der freien Republik „Vovapoly“.

Das Projekt hat das Ziel für Jugendliche mit Migrationshintergrund Situationen zu konstruieren, denen sie in der zukünftigen Arbeitswelt und der politischen Realität ausgesetzt sein können. In der Simulation unterschiedlicher Regierungsformen und den dazugehörigen lebenspraktischen Verhältnissen, in denen Ressourcenknappheit, Demokratiedefizite etc. vorherrschen, sollen sie in Auseinandersetzungen mit relevanten gesellschaftlichen und damit auch individuellen Problemlagen geführt werden.
Damit wird bei den Jugendlichen das Verständnis für Prozesse wie Globalisierung, technische Entwicklung, Verhältnis zwischen Bürger und Staat und Ressourcenknappheit inklusive der politischen Verknüpfung in unterschiedlichen Regierungsformen gefördert. Es gilt in praktischen Übungen und Workshops Selbsterfahrungen für das Verständnis für die individuelle Verantwortung als Bürger in der Bundesrepublik Deutschland zu ermöglichen und sie zu einer kritischen Reflexion der gemachten Erfahrungen zu befähigen.
Um diese Ziele zu erreichen, waren wir in Herbstferien mit 15 Projektteilnehmern in der freien Republik „Vovapoly“.
Vovapoly ist ein Land, das von den Jugendlichen 5 Tage regiert wurde. Jeden Tag wurde den Teilnehmern ein neues politisches System (Anarchie, Basis-Demokratie, Parlamentarismus und Diktatur) vorgegeben und sie mussten im Hinblick auf das jeweilige System sich selbst organisieren, eigene Regeln erarbeiten und Entscheidungen treffen. Das Pädagogenteam um Anna, Tiemo und Vladimir hatte die Rolle der Beobachter und Aufgabensteller.
Neben dem politischen System hatten die Jugendlichen eine Tagesaufgabe, die sie im Verlauf des Tages erledigen mussten, wie Horror-Fotoausstellung, Sportturnier, Musikevent und das perfekte Diner. Zudem kamen im Verlauf des Tages weitere Aufgaben („Inklusionsaufgaben“, „Naturkatastrophen“, „EU-Vorschriften“ etc.) in Form von „Breaking News“ hinzu, die das Leben der Vovapolyeinwohner einerseits erschwerten, andererseits interessanter machten.
Am Abend reflektierten die Jugendlichen ihren Tag, die Abläufe und die Aufgabenverteilung. Neben der Reflexion mussten sie sich in folgenden Bereichen bewerten: Einhaltung der eigenen Regeln, Einhaltung des politischen Systems, Teamarbeit, Organisation, Erfüllung der Tages- und Breaking News-Aufgaben. Für die mit den Pädagogen übereinstimmenden Noten bekamen die Jugendlichen Punkte, die sie am nächsten Tag beim Einkaufen von wertvollen Gütern, z.B. Lebensmitteln, Staubsauger, Fahrt zum Fußballplatz, Spülmaschine usw. ausgeben konnten.
Wir sind überzeugt, dass die Jugendlichen eine sehr erlebnisreiche Woche gefüllt von positiven Überraschungen hatten. Die Erkenntnisse, wie z.B. Sturz des Diktators, Musikevent oder Erarbeitung eigener Verfassung bleiben in der Erinnerung.

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